Die andere wurde zur Mövenpick-Partei

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Also die Partei, deren Namen wir nicht wieder heraufbeschwören sollten, erkrankte am Mövenpick-Spenden-Virus. Die Empfängerin der BMW-Spendenwird damit wohl gut weiter fahren wie geschmiert ... natürlich nicht christlich, aber ein Label musste ja drauf.

Manchmal möchte man brüllen: Schaut doch hin: DAS ist Freiheit. Der, der die Knete dafür übrig hat, kauft sich seine Politiker und die Meinungsmacher noch dazu. So richtig deformiert im Hirn, wählen dann die Beschissenen ihre Schlachter auch noch selber ...

Aber NORMALERWEISE sind ja die Zusammenhänge nicht so offensichtlich unmittelbar. NORMALERWEISE sind die nächsten Wahlen ja auch durchschnittlich nicht in solcher Ferne. Also vergesst die Sache wieder ...

16.10.2013 / Ansichten / Seite 8Inhalt
Parteienförderer des Tages: BMW-Hauptaktionäre
Die CDU hat Geld bekommen. Von Privatleuten. Das nennt sich Parteienspende und dient – wie die Legende besagt – der Stärkung staatsbürgerlicher Verantwortung, oder so ähnlich. Je 230000 Euro ließen drei Bundesbürger Anfang Oktober der Partei ihres Vertrauens zukommen, viel Geld wie es scheint. Allerdings sind es keine Mittelklässler, die hier den Christdemokraten beispringen, sondern drei Oligarchen: Johanna und Stefan Quandt sowie Susanne Klatten, geborene Quandt. Denen gehören diverse Immobilien, sie orchestrieren mächtige Investments und besitzen maßgebliche Beteiligungen, beispielsweise an dem HighTech-Unternehmen SGL Carbon (Klatten). Vor allem aber dominieren die Multimilliardäre einen bekannten bayerischen Automobilkonzern.

BMW ist ein stattlicher Betrieb, deutscher Marktführer bei sogenannten Oberklasse-Autos und weltweit einer der profitabelsten Hersteller. Zur Zeit herrscht in der Branche ein ziemliches Bohai, weil die Bayern ein kleines, feines Elektroauto auf den Markt gebracht haben. Das kauft zwar im Moment kaum jemand, aber es könnte die Zukunft sein. Vielleicht. Die Gegenwart indes ist ruppig. Umwelt und Klimaschützer drängen die Autokonzerne, den Kohlendioxidausstoß ihrer Fahrzeuge zu reduzieren. Deutlich. Auch die EU macht Druck, eine entsprechende Verordnung lag auf dem Tisch. Aber das Ganze ist technisch problematisch, wenn die Blech- oder Kohlefaserkarossen PS-Protze bleiben sollen und im Aussehen einem Doppelwhopper immer ähnlicher werden. Am Montag machte dann die Bundesregierung reinen Tisch und fegte die unterschriftsreife Vereinbarung vom Tisch. BMW, Daimler und Co. haben Zeit gewonnen, ihre Profitmargen zu sichern. Das ist doch eine Spende wert. Nur die CDU dürfte künftig BMW-Partei heißen. (disch) 

Quelle: jW ...

Veröffentlicht in Taktik des Gegners

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