Sanktionsgemeinschaft Kommunismus (2)

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Die entscheidende kommunistische „Gewalt“ ist eben die öffentlich gelebte Gewohnheit. „Bekämpft“ man nicht die Wurzel des Problems, sondern nur das Symptom, also beispielsweise den „Diebstahl“, reproduziert es sich immer wieder – entzieht man ihm den „logischen“ (sozialen) Boden, treten die Symptome immer seltener auf.
In minimalem Umfang aber bleibt „Kriminalität“ (womit ich nicht ausschließen will, dass auch der Begriff selbst neu gefasst wird). Alles hat schließlich seine Grenzen: Obwohl jeder seinen Rembrandt o. Ä. an die Wand hängen kann, wäre das natürlich immer nur eine - wenn auch gut gemachte - Kopie. Den echten Rembrandt gibt es logischerweise jeweils nur einmal. Zumindest auf dem Gebiet solcher Künste wie der Malerei wird dies nur eine Lösung zulassen: Bestimmte Originale dürfen nur öffentlich verwalteter (und zugänglicher) Weltbesitz sein. Dies wird ergänzt durch die moralische Ächtung derer, die solch „Weltkulturerbe“ nicht der Welt gönnen … Für den Beweis des persönlichen „Kunstverstandes“ reicht auch eine Kopie.
Wie viel Neues dort hinzukommen wird, wird ständig Diskussionen auslösen. Da die Zahl der Künstler (hier tatsächlich im heutigen engen Verständnis von Künsten gedacht) sprunghaft steigen wird, wird eher die Entwicklung einzelner Fan-Gruppen im Mittelpunkt stehen – und nicht die Bemühungen einzelner Ateliers, über den Verkauf von Kunstwerken effektvoll vermarkteter Künstler Geld zu verdienen.

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