Sanktionsgemeinschaft Kommunismus (4)

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Ein Sonderfall des Lebens unter kommunistischen Verhältnissen ist deshalb alles, was mit dem Begriff „Gewalt“ verbunden ist – aber es ist eben nicht restlos verschwunden. Widersprüche und Unzufriedenheiten sind ja nicht per se etwas Negatives. Erst wenn „man“ etwas als störend empfindet, geht man die Lösung des Problems an. Das schließt ein, dass man im Weg und im Ziel irrt. Sofern du diesen Begriff auf Kriege beschränkst, also auf Kriegshandlungen, Staatsterrorismus in engem oder weitem Sinn und Handlungen einzelner Menschen, die daraus direkt abzuleiten sind (zum Beispiel sadistische Folterexzesse), so gibt es sie natürlich nicht mehr. Das allein sollte vielen als Argument für eine solche Gesellschaft schon ausreichen.
Ich glaube auch an eine extreme Minimierung bei indirekten Gewalthandlungen. Die sind natürlich schwerer abzugrenzen. Aber ich halte einen sozial Hoffnungslosen für tendenziell eher gewaltbereit als jemanden, der um genug andere Möglichkeiten weiß sich auszuleben. Da es im Kommunismus aber keine soziale Ausgrenzung in großem Maßstab gibt (und überwiegend überall jeder „Migrant“ ist), existiert kein Nährboden für daraus erwachsende individuelle Gewalt – also ist eine Institution überflüssig, die solche Gewalt den Normen einer Staatsmacht unterwirft.
Der Anfang der ganzen Kette liegt darin, dass es keinen Besitz als hierarchisch konstituierende Größe mehr gibt. Verstehst du: Niemand ist mehr „wert“, weil er mehr hat.

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