Kori ado Ko - der utopische Roman von Slov ant Gali (21)
Sie wird Kontakt zu dieser Ela aufnehmen. Vielleicht freunden sie sich sogar an. Am besten wäre es, die Menschin würde bei ihr Quartier nehmen. Entschlossen macht sich Ascha auf den Weg zum Rat. Hoffentlich ist noch nicht alles entschieden.
Schuschu, die Ratssekretärin, empfängt sie freundlich.
„Da kommst du aber zu spät“, leuchtet es ihr entgegen. „Der Rat hat es sich leicht gemacht. Tzschuk ist der Ko, den die Fremde schon kennt. Er wird sie in der Zeit ihres Hierseins betreuen.“
„Das ist klug“, leuchtet Ascha zurück. Sich mit verpassten Möglichkeiten herumzuärgern, ist nicht ihre Sache. Das ursprüngliche Vorhaben würde sie anders erreichen. Längst hat sie einen neuen Plan. Der treibt sie direkt zu Tzschuks Kubbon.
„Tzschuksch, bester, du wärst ein guter Anwärter für mich“, schmeichelt sie dem alten Ratskraken in grellem Signalgelb.
Auf dem Rücken des Alten zucken Spornsymbole auf und verblassen wieder. Dann leuchtet es zurück: „Was möchtest du, meine kleine Glut? Wenn du mir so schmeichelst, willst du bestimmt etwas haben.“
„Ich möchte deine Freundschaft, aber nicht allein.“
„Die hattest du gestern, die hast du heute und die wirst du haben, bis mein Sporn geerdet ist.“
„So willst du mir helfen?“
„Wobei du willst.“
„Die Fremde, die du behütest, ist ein Mädchen wie ich.“
„So scheint es, meine Glut, wenn es Menschenmädchen gibt, so ohne Tasche.“
„Meinst du nicht, sie würde sich bestimmt am besten verstehen mit einem anderen Mädchen, das sie gern hat?“
„Du meinst mit dir, zum Beispiel?“
„Zum Beispiel.“
„Das ist mir ja noch gar nicht aufgefallen, dass du dich für die Menschin interessierst …“
„Na ja, du weißt aber, Shi mag sie, und es ist doch klar: Alles was Shi mag, mag ich natürlich auch.“
Tzschuk schaukelt gemächlich hin und her. Dabei glitzert sein Rücken wie mit Funkelsternen übersät. Eigentlich ärgert sich Ascha, dass der Onkel ihre Worte so lustig findet. Er scheint sie sofort durchschaut zu haben. Aber wichtiger ist, was dann auf seinem Rücken aufleuchtet: „Ach, so ist das also. Na, von mir aus. Frag diese Ela einfach selbst.“
„Das werde ich tun. Halt du deinen Sporn geschmeidig!“