SF-mäßig nachgedacht... (4)

Veröffentlicht auf

Ich träume mir diesen Ersatz, diese falschen Bezüge einfach weg.

Ich maße mir das einfach an.

Ich klammere erst einmal völlig aus, wie die für das Funktionieren meiner erträumenswerten Welt erforderlichen Veränderungen erreicht werden können. Allerdings muß ich natürlich sagen, welche das sind.

Die wichtigste Bedingung für die Entfaltung meines Systems ist seine einschränkungslose Durchsetzung weltweit.

Dann wäre ein grundsätzlich neues Zusammenleben aller Menschen möglich.

Ansätze davon könnten schon gelingen, wenn kapitalorientierte Lebensorganisation auf kleine „Inseln“ zurückgedrängt wäre.

Die zweite Vorbedingung wäre, daß weltweit die elementaren Lebensbedürfnisse befriedigt sind, also im engen und weiteren Sinne wenigstens jeder "was zu fressen hat".

Die dritte Vorbedingung ist die am kompliziertesten zu belegende: Für die überwiegende Zahl der Menschen müssen die beiden ersten Vorbedingungen für sie selbst als wahrscheinlich unumkehrbar angesehen werden.

Die vierte hängt mit der dritten zusammen. Sie liegt in einem durchgehenden Bildungssystem, das in nennenswertem Umfang Persönlichkeiten mit ethischer Reife hervorgebracht hat.

Diese Bedingungen haben außer einem sachlichen Zusammenhang auch einen zeitlichen: Die vierte Bedingung ist solange unerfüllbar, solange die ersten beiden nicht erfüllt sind, auch wenn in einem Übergangszeitraum an ihr gearbeitet werden kann und muss.

Kern des Systems ist im Ergebnis die Abschaffung des Geldes als allgemeinem Äquivalent jeden Tauschwertes, damit der Waren produzierenden Marktwirtschaft bzw. eines Tauschwertes überhaupt.

Ich höre schon das entsetzte Aufheulen einer fast ausnahmslosen Meute von Menschenwölfen und Pekinesenmenschen, die sich wenigstens in einem einig zu sein scheinen: Ein besseres System als die Marktwirtschaft gibt es erfahrungsgemäß nicht. Wenn überhaupt Politik etwas linker steuern sollte, dann höchstens, indem die Folgen dieser Marktwirtschaft sozialer gestaltet werden könnten. Das Ende der Planwirtschaften habe die Überlegenheit des Marktes über den Plan doch anschaulich bewiesen.

Doch erst einmal habe ich schon angesprochen, daß eine Planwirtschaft nicht dadurch entsteht, daß selbst ernannte Planer Pläne in die Welt koten über Dinge, die sie nicht selbst beeinflussen können.

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post