SF-mäßig nachgedacht... (5)

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Was fällt dabei auf?

Wenn man die Zahl derer, die sich mit Tätigkeiten der hier genannten Art heutzutage den Lebensunterhalt verdienen ins Verhältnis setzt zur Gesamtzahl der arbeitsfähigen Bevölkerung, und diesen Quotienten mit dem vergleicht, der zu Marxens Zeiten hätte herauskommen können, so ist dieser erheblich angewachsen.

Mit einem Schlag brauchen alle diese Menschen nicht mehr arbeiten.

Was werden sie tun?

Werden sie die Alkoholreserven der umliegenden Versorgungseinrichtungen plündern, um monate-, ja jahrelang sich im Nichtstun zuzudröhnen? Ich könnte mir gut vorstellen, daß es mit den Menschen meiner „modernen“ Zeit genügend solcher Erscheinungen gäbe. Und es werden natürlich noch mehr, je unattraktiver die wenigen verbliebenen Arbeitsplätze werden.

Es müssen sich als erstes also bestimmte Arbeitsbedingungen verändern. Das wäre zum einen die Arbeitszeit. Nur für Einsame und Familienflüchtlinge kann es vernünftig sein, die besten Stunden einer Woche bei einer nicht mit seinen individuellen Lebenszielen übereinstimmenden Arbeitsaufgaben abzutöten. Wenn wir alle heute in Deutschland verrichteten notwendigen Tätigkeiten (also unter Abzug der geldbedingten) gleichmäßig auf alle arbeitsfähigen Menschen aufteilten, kämen wir – wie gesagt nach heutigen Verhältnissen – auf weniger als 15 Stunden pro „Arbeitskraft“. Unter Berücksichtigung bedauernswert Arbeitsunwilliger und aus vielen Sondergründen zeitweise aus dem Arbeitsprozeß Herausfallender würde sich eine Normalwochenarbeitszeit von 25 Stunden ergeben.

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B.
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