Die Erde als Scheibe - persönliche Überlegungen zu Kommunismus (7)

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Aus der Weitergabe der erfolgreichen „Kooperation“ ist ein neues, größeres System entstanden, in dem die ursprünglichen vielen Einzelgänger miteinander verkoppelt sind. Weil sie das sind, können sie sich besser an die Umwelt anpassen. Als neues Gesamtwesen.

Es wäre ein frühes Evolutionsglied. Stark vereinfacht zugegebenermaßen, aber sinnvoll.

Dann hätten wir zwei Prinzipien, wobei das Ausleseprinzip erst die Oberhand gewann, als die symbiotische Evolution zu ihrer wilden Potenzierung geführt hätte.

 

Das Ausleseprinzip herrscht nun vor, und zwar während der gesamten Zeit, in der es kein "System" gibt, das andere "Systeme" als Gesamtsystem steuern könnte und vorher natürlich zu verstehen vermag, und sich deshalb jedes einzelne Wesen als Einzelsystem ungehemmt vervielfachen würde, wenn es denn könnte und dabei nur durch die anderen Teilsysteme gebremst wird. Die Ordnung der Natur wurde also durch das entgegen gesetzte Bestreben anderer Systeme, sprich Lebewesen, hergestellt, genauer, das Gleichgewicht dieser entgegen gesetzten Bestreben, weil es kein anderes, besseres Prinzip gab.

 

Also noch einmal: Auslese der Angepasstesten ist nicht das alleinige Naturprinzip zur Entstehung und Höherentwicklung der Arten. Es ist ein auf einer bestimmten Entwicklungsstufe vorherrschendes Prinzip, dessen Bedeutung davor kleiner war und danach wieder immer kleiner werden wird. Es wirkt besonders stark, wenn ein schon erreichtes Gleichgewicht gehalten werden soll, ohne dass eine regelnde Kraft von außen wirkt.

Erlaubt sei mir eine zynische Bemerkung. Der Mensch hat schon laufend in Naturgleichgewichte eingegriffen. In den bisherigen Fällen mit einer bewussten Absicht, die er, wenigstens vorübergehend meistens auch erreicht, und Nebenwirkungen, die er nicht beabsichtigt hatte. Dieser Vorgang wird sich weiter laufend wiederholen. Die „Gleichgewichte“, die der Mensch bewusst schafft, sind immer Kleinsysteme, sagen wir als Beispiel einzelne Felder, auf denen der Mensch entgegen der ausgleichenden „Hand“ der Natur nur ein bestimmtes, von ihm gewolltes Produkt wachsen lassen möchte. Die Natur entwickelt Gegensysteme, die aus der begrenzten Sicht des Menschen Parasiten bzw. Krankheiten sind, gegen die er wiederum Gegenmittel entwickelt. Letztlich versetzt ihn das jedoch prinzipiell immer besser in die Lage, die Naturgleichgewichte zu verstehen und mit den eigenen Interessen in Einklang zu bringen.

Bei mindestens zwei ihn als Menschen betreffenden „Sachverhalten“ hat der Mensch das Darwinsche Ausleseprinzip von dessen Sinn her bereits bewusst völlig durchbrochen: Bei der Medizin und bei der Fortpflanzungsregelung.

Was aus der Sicht der einzelnen Menschen eine „Krankheit“ ist, ist aus der Sicht der unbewusst regelnden Natur Auslese. Entweder findet der „Starke“ ein Gegenmittel oder er wird als Schwacher aussortiert. Fast alle Älteren, Kranken und Gebrechlichen hätte die blinde Natur aussortiert als nicht weiter lebenswert. Insofern wäre Faschismus eine „natürliche“ Ideologie.

Die Medizin jedoch schafft die Vorrausetzungen für das bewusste Weiterleben solchen unangepassten Lebens. Dabei ist hier noch gar nicht hervorgehoben, wie weit es eine Übergangsstufe ist, dass es die Medizin bisher erst schafft, Leben in einem (pflege)bedürftigen Zustand zu erhalten. Der Übergang zu einer zur Verlängerung des voll aktiven Lebens ist jedoch nur eine Frage der Zeit. Allerdings entsteht durch das Menschsein eine neue "Anpassung", die Gesellschaft. Dazu später.

Auf der anderen Seite steht die bewusste Geburtenplanung. Wir kommen wieder bei der Ausgangsproblematik für Darwins Auslesemechanismus an: Um auslesen zu können muss vorher etwas da sein, aus dem nachher das Angepassteste übrig bleiben kann. Das hieße für den Menschen, dass die Frauen als Gebärmaschinen genügend Kinderüberschuss produzieren müssten, aus dem dann die „Stärksten“ erhalten blieben… während der „Rest“ Tierfutter würde.

 

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