Es waren heute natürlich nicht genug Menschen am Brandenburger Tor ... aber schon mehr ...

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Der Wert eine Gemeinschaft bemisst sich an der Art, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht.

 

Von der Menschenkette war ich angenehm berührt. Anfangs musste ich über die Bescheidenheit schmunzeln: 500 Teilnehmer. Danach war der Sprachgebrauch treffender: weit mehr als 500 Teilnehmer.

 

Schön war, dass sich doch ein Gemisch unterschiedlicher Menschen zusammengefunden hatte: Unmittelbar Betroffene, Menschen, die mit solchen Menschen arbeiten, sie pflegen, unterstützen usw., Politiker, die es bereits für angemessen halten, sich in solch einem Rahmen sehen zu lassen, aber auch Menschen die nicht vordergründig als behindert gelten. Aber was heißt schon behindert? Hat nicht jeder seine spezielle „Behinderung“, die er unterschiedlich gut verbirgt? Kann nicht jeder in eine Lage geraten, wo er ihm jetzt nicht auffallende „Probleme“ nicht ohne Hilfe lösen kann?

 

Inklusion ... diesen Begriff habe ich vor dieser Veranstaltung nicht wahrgenommen. Er ist in einer Rede aufgetaucht als Abgrenzung zur Integration ... und er ist auch für Ausländer und andere Ausgegrenzte besser: Wir sollten uns darauf besinnen, dass wir in erster Linie alle MENSCHEN sind und dass es uns erst menschlich macht, wenn wir jeden Anderen von Anfang an so annehmen, wie er ist. Vielleicht verfügt er über Fähigkeiten, die wir ihm nicht gleich ansehen. Warum machen wir uns das Leben nicht gegenseitig so leicht es geht?

 

Ja. Auch die Frage Geld spielte eine Rolle. Und jede „Veranstaltung“ zu Vermehrung verschiedenster Behinderungen: Krieg. Wie viel gute, menschliche Möglichkeiten zum Ausgeben von Geld gäbe es, wenn wir uns alle Kriegsaufwendungen sparten?

Letztlich müssen WIR einfach weiter mehr werden, WIR, die ein anderes Miteinander wollen.

 

Übrigens dachte ich, die Zeit der Contergan-Opfer sei lange vorbei. Nein, auch das nicht. Zufall, dass heute der Geburtstag von Karl Marx ist. Für manche kleine Dinge gibt es große Lösungen ... und umgekehrt. Kerzen weiter reichen haben wir gerade geübt ...

Veröffentlicht in politische Praxis

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