Kori ado Ko - utopischer Roman von Slov ant Gali (33)

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Ohne ersichtlichen Grund ist der Korridor nun von gelbem Licht erfüllt. Die Kraken zeigen keine Drohgesten mehr; sie stehen und liegen in der Umgebung herum, als warteten sie auf Wünsche der Gäste. Natürlich kann dies auch ein bemüht unauffälliges Verhalten der Bewacher sein, aber die Spannung ist vorüber.

Gila beugt sich über den Commander. Sie horcht an ihm, tastet am Handgelenk nach dem Puls, legt die Hand auf seine Stirn. Schließlich sieht sie Ela an. „Puh, das habe ich noch nicht erlebt… Er ist tot … aber auch wieder nicht. Wenn es nicht so unmöglich wäre, würde ich sagen, … abgeschaltet, wie ein Automat, nein, eher wie einer in Stand-by-Funktion. Herz, Lunge, Blutzirkulation, Gehirn – alles fast auf Null gefahren. Aber eben nur fast. Er lebt. Wir brauchen einen Arzt, Geräte … Was gibt es denn hier im Gesundungskubbon?“

Weiter kommt sie nicht. Im Gang tauchen zwei neue Kopffüßer auf. Als die anderen Kraken nicht rechtzeitig ihre Gliedmaßen zurückziehen, werden sie abgedrängt. Gila und Ela treten verwirrt zur Seite. Staunend verfolgen sie, wie die beiden Kraken jeweils auf ihrer Seite eine Hand auf die Schläfe Mc Phearsons legen. Eine zweite Hand reichen sie einander. Nachdem sie diesen kleinen Kreis gebildet haben, erstarren sie. Dann sieht es für Ela so aus, als jagten elektrische Impulse durch die drei Körper, denn sie zucken unregelmäßig. Das dauert nicht lange. Schon schlägt Cole wieder die Augen auf. Im selben Moment lösen sich die beiden Heiler von ihrem Patienten. Bevor Ela etwas sagen kann, sind sie wie ein Spuk im Gang verschwunden.

Die Frauen beugen sich noch immer verwundert über den langsam erwachenden Mc Phearson, da erscheinen Jenny und Piet im Gang. Ein fremder Krake begleitet sie. Offensichtlich kommen sie gerade von draußen, denn in der Kleidung der Kameraden und zwischen den Rückenplättchen ihres Begleiters stecken einige frische Pflanzensporen. Bei Jenny und Piet denkt Ela sofort an Hänsel und Gretel, so fest halten sie sich an den Händen.

„Endlich“, ruft Ela. Dann liegen sich die vier in den Armen. Auch Cole versucht sich aufzurichten, als kämpfe er intensiv gegen die Wirkung eines Alkoholrausches an. Sie sind wieder zusammen. Das ist der erste Schritt zurück zur Erde. Ela sieht dieselbe Hoffnung bei Gila, Jenny und Piet. Aber noch immer sind Kraken um sie herum, und in den Augen von Menschen erinnern sie an irdische Ozeanmonster – selbst die beiden etwas kleineren, von denen Ela weiß, dass sie Ascha und Shi heißen und bald etwas Ähnliches wie eine Hochzeit feiern werden.

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