Presseschau Lateinamerika vom 28./29.4.08 nach ILA-WEB

Die Kommunisten Venezuelas wollen Einheitsgewerkschaft und eine Patriotische Allianz, in der die progressiven Parteien des Landes eine gemeinsame Linie abstimmen. Ein vernünftiger Gedanke - wenn er nicht zu so etwas wie der "Nationalen Front" in der DDR degeneriert (wo angeblich anfangs auch partnerschaftlicher diskutiert wurde).
Was eine allgemeine 30 %ige Lohnerhöhung praktisch bedeutet, ob es realistisch ist usw. - da sind wir hier wohl zu weit weg...

PCV fordert Einheitsgewerkschaft und Lohnerhöhungen

Dienstag, 29. April 2008

Figuera bei der Pressekonferenz

Bei ihrer wöchentlichen Pressekonferenz hat die Kommunistische Partei Venezuelas (PCV) am Montag die Schaffung einer breiten Einheitsgewerkschaft aller Arbeiterinnen und Arbeiter des Landes sowie eine allgemeine Lohnerhöhung um 30 Prozent gefordert. Wie PCV-Generalsekretär Oscar Figuera im Parteisitz Cantaclaro in Caracas sagte, komme es darauf an, dass die Feierlichkeiten zum 1. Mai, dem internationalen Tag der Arbeiterklasse, tatsächlich den Charakter einer einheitlichen Aktivität der venezolanischen Gewerkschafts-, Arbeiter- und Volksbewegung haben.

Ebenfalls mit Blick auf den 1. Mai sagte Figuera, seine Partei unterstütze die Forderung nach einer allgemeinen Lohnerhöhung von 30 Prozent, und zwar nicht nur, wie in den vergangenen Jahren, des Mindestlohnes, sondern aller Einkünfte auf allen Ebenen.

Der Parteichef sprach sich auch für eine weitere Stärkung der "Patriotischen Allianz" aus, das bislang aus der PCV, der Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV), der Partei Heimatland für alle (PPT) und kleineren Organisationen besteht. Das Bündnis müsse über Wahlkämpfe hinausreichen und dürfe nicht auf Parteien beschränkt bleiben, sondern müsse auch die "politisch-revolutionären Organisationen" des Landes einbeziehen, forderte Figuera. Das sei nicht nur einen prinzipielle Frage, sondern es sei auch von strategischer Bedeutung für die revolutionäre Bewegung Venezuelas, eine mächtige revolutionäre Kraft zu schaffen, in der alle Ausdrucksformen der Volksbewegung vertreten seien. "Wenn sich die politisch-sozialen und revolutionären Ausdrucksformen nicht der Patriotischen Allianz anschließen, würden wir kein breites Bündnis aufbauen, sondern eine Parteienallianz, die sich sicherlich auf Wahlkämpfe beschränken würde".

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