Demokratie ist eine Kunst

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die auf der Welt niemand vollständig beherrscht - selbst, wenn man nur die formale Demokratie meint. Wer darüber streiten will, soll bedenken, wie viele Menschen Bush nicht gewählt hatten, ja selbst in allen europäischen Verfahren gibt es ungerechte Haken und Ösen.
Die Venezolaner schwanken wohl gerade zwischen "Wie mache ich es allen recht" und "Ich bestimme mit einem Machtwort". Das Ende des Weges ist zweifellos offen.
   
PSUV-Vorstand entschied unklare Kandidaturen    
 


Cilia Flores
Cilia Flores (Mitte)
Mit der Bekanntgabe der 16 Kandidatinnen und Kandidaten der PSUV für acht Gouverneursämter und acht Bürgermeisterämter hat die Vereinte Sozialistische Partei Venezuelas gestern abend (Ortszeit) die Liste ihrer Vorschläge für die Regionalwahlen im November komplettiert. Die 16 Namen waren noch offen geblieben, da bei den Vorwahlen am vergangenen Sonntag keiner der angetretenen Vorkandidaten die absolute Mehrheit oder zumindest einen Vorsprung von 15 Prozent vor dem Zweiten erreichen konnte.


Geht es nach dem PSUV-Vorstand, kandidiert nun in Apure Jesús Alberto Aguilarte Gámez für das Amt des Gouverneurs, in Cojedes ist der Kandidat Teodoro Venancio Bolívar Caballero, der frühere Informationsminister Willian Rafael Lara soll Gouverneur von Guárico werden, im bislang von der Opposition kontrollierten Nueva Esparta - dem Staat mit der Ferieninsel Margarita - kandidiert William Ramón Fariñas, Sucre soll Enrique José Maestre erobern, in Táchira heisst der Kandidat Leonardo Alí Salcedo Ramírez, in Trujillo Hugo César Cabeza Bracamonte und schließlich in Yaracuy Julio César León Heredia.

Für die Parteiführung forderte Cilia Flores dann die "kleinen Gruppen", die nach den Vorwahlen ihre Unzufriedenheit mit dem Ablauf geäußert hatten, auf, "revolutionäre Disziplin" zu beweisen und die "Einheit der Sozialisten" zu bewahren. Ob sie damit parteiinterne Kritiker meinte oder vielmehr die mit der PSUV verbündeten Parteien, liess sie offen. Kommunisten und Heimatland für alle (PPT) hatten kritisiert, dass die PSUV das gerade erst etablierte Bündnis, die Patriotische Allianz, völlig ignoriert habe und ihre Bündnispartner nun vor vollendete Tatsachen stellen wolle. So erinnerte José Castro von der Kommunistischen Partei (PCV) in Anzoátegui daran, dass allein in diesem Bundesstaat die Patriotische Allianz aus elf Parteien gebildet sei. Ein Erfolg bei der Wahl im November sei nicht sicher, wenn die PSUV alleine antreten wolle. So hat die PCV in Anzoátegui fünf eigene Vorschläge für Kandidaten zu den Bürgermeisterämtern vorgelegt: José Castro in Sotillo, Jesús Cabrera in Guanipa, Sayr Zambrano in Capistrano, Miguel Mendoza in Píritu und Marcos Peña in Freites. Zwar beglückwünschte Castro die PSUV zu ihren erfolgreichen Vorwahlen, erinnerte zugleich aber auch daran, dass sich nur der "harte Kern" der neuen Partei an der Abstimmung beteiligt habe, nicht jedoch die Gesamtmitgliedschaft.

Quelle red globe

Veröffentlicht in Venezuela u.a.

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