| Der Preis des Krieges |
| Anlässlich des Anti-Kriegstages am 1. September 2006 |
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| Worin besteht der Preis des Krieges? Dieser Frage geht die Dokumentation von Karin Bock nach, sie beleuchtet Forschung und Entwicklung der Rüstungsindustrie sowie deren Gewinne, die Kosten des Wiederaufbaus und den Einfluss auf die Weltmärkte. |
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| | | | | "Der Preis des Kriegs ist der, den ein Land bereit ist zu bezahlen, um einen bestimmten politischen Nutzen zu ziehen." | | | "Für 10.000 im Golfkrieg eingesetzte Streubomben könnte man über zehn Millionen Kinder gegen Polio, Masern und Tetanus impfen." | | | "Die kumulierten Staatsschulden aller Entwicklungsländer betrugen 2002 nur das Doppelte der öffentlichen Verschuldung Frankreichs." | | | | | Rüstung statt Entwicklungshilfe | | Ein paar Fakten zur Veranschaulichung der Materie: Die Abwehr der terroristischen Bedrohungen ließ 2003 die Rüstungsausgaben weltweit um elf Prozent auf 956 Milliarden Dollar steigen. Die reichen Industrienationen gaben damit zehnmal soviel für Rüstungen wie für Entwicklungshilfe aus. 2003 fielen insgesamt 625 Menschen Terrorattacken zum Opfer, elf Millionen starben an Infektionskrankheiten. Die Ursache, die Geldgeber, die Gewinner, aber auch die Verlierer und Zukunftsvisionen sowie Lösungsansätze sind Etappen auf einer Reise durch die Kriegs- und Wirtschaftsgeschichte. | | | | | Ölpreis als Druckmittel | | Dabei werden auch die Themen Börse-Spekulationen rund ums Öl und private Militärfirmen, deren Umsatz Experten auf 100 Milliarden Dollar schätzen, nicht ausgelassen. Mit der Leitwährung Dollar kann die USA die eigenen Defizite weiter steuern. Für ärmere Länder ist die Steigerung des Ölpreises ein Teufelskreis. Wenn sie, wie Pakistan, über 35% ihrer Exporteinnahmen für den Kauf des Öls ausgeben müssen, dann bleibt natürlich für andere notwendige Importe wenig übrig, zum Teil geht sogar Entwicklungshilfe drauf und ein Neuverschulden ist notwendig. Im Jahr 2004 starb wegen der Verschuldung alle fünf Sekunden ein Kind unter zehn Jahren. Als reine Kriegsgewinner haben sich die großen privaten Militärfirmen entpuppt. Ihre Erfolge sind so groß, dass sie immer mehr werden. Mittlerweile operieren über 90 private Militärfirmen in 110 Länder, sie stellten die zweitgrößte Armee im Irak. Der Umsatz wird auf über 80 Milliarden Euro jährlich geschätzt, bis 2010 wird eine Verdoppelung prognostiziert. Diese Privatisierung des Militärs hat natürlich eine ganze Menge von Nebenaspekten und Folgen. Einen kritischen Blick erfahren aber auch die Hilfsorganisationen, die oft mehr abhängig machen anstatt zu helfen. | | | | | Welt-Zukunftsrat - eine Vision oder bald mehr? | | Visionen über eine mögliche Zukunft gibt es verschiedenste. Einen Organisationen übergreifenden Weg schlägt Jakob von Uexküll vor, der Stifter des Alternativen Nobelpreises. Sein Ansatz: ein Welt-Zukunftsrat, eine Institution, die kreative, an den Interessen der Menschen orientierte Ideen umsetzt. Nachdem der Weg zu Krieg in jedem Fall über die Politik führt, kann diese nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden. Ein Paradigmenwechsel steht ins Haus. Die Dokumentation will berühren und wachrütteln, sie kann das Thema nicht ins Detail erklären, dazu reichen 45 Minuten nicht aus, aber sie kann und will Punkte ansprechen und aufzeigen, die noch nie so kompakt zusammengefasst wurden. | | |
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| Freitag, 1. September 2006 um 20.15 Uhr (EA: 24. Februar 2006) Stereo, 16:9 Ein Film von Karin Bock. | | |
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