Faktoren der Geschichte (2)

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Erst einmal eine kleine Erläuterung zu den willkürlichen Namen:

Zufall“ ist hier als dialektische Kategorie zu verstehen, also als Wechselwirkung mit Notwendigkeiten auf anderer Ebene / in anderen Beziehungen. Es gibt immer eine Reihe von Bedingungen, die für sich allein genommen keinerlei historische Notwendigkeit besitzen und deren Zusammentreffen dann notwendig zu einem bestimmten Ergebnis führt, das so vernünftig wie unvernünftig sein kann.

Eigentlich ist das Auftreten von „Führungspersönlichkeiten“ eine besondere Zufälligkeit. Sie ist aber von eigenständiger Bedeutung, weil sie geschichtlichen Abläufen vorsätzlich eine Richtung geben kann. Das Verständnis vom Ablauf und Ziel eines Vorgangs durch Menschen im Besitz von Macht und Charisma kann einen Erfolg mindestens wesentlich beschleunigen.

Ökonomie besagt die Abhängigkeit von nachhaltigen politischen Entwicklungen vom Entwicklungsstand der Produktivkräfte. Art und Umfang des gesellschaftlichen Mehrprodukts und dessen Erzeugung bestimmen die Möglichkeiten, wie die Beziehungen zwischen den Menschen gestaltet werden können. „Kommunistische“ Verhältnisse sind eben als Beispiel im ursprünglichen Zusammenhang nur ohne bzw. auf hoher Stufe erst dann möglich, wenn die gesamten Gesellschaft entweder überhaupt kein (nachhlatiges) Mehrprodukt produziert oder keinen wesentlichen Mangel an Bedürfnis-Befriedigungsmitteln mehr aufweist. Die ersten bewussten „kommunistischen“ Gesellschaften verfeierten bzw. verschenkten deshalb überschüssige Produkte, um keine privaten Besitzballungen zu ermöglichen.

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