Dialektik der Zukunft im Personenverkehr (2)
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4 Bedürfnisse sind zu unterscheiden in elementare (Über-)Lebensbedürfnisse, deren Nichtbefriedigung eine echte menschliche Katastrophe bedeutet (Verdursten, Verhungern, Erfrieren) und solche, die aus dem Wissen um Möglichkeiten erwachsen. Jemand, der laufend schuftet, wird sich mehr danach sehnen, auch (!) einmal die Beine von sich strecken zu können, wenn er um reale Nichtstuer weiß (vor allem, wenn diese Nichtstuerei auf seinem Schuften aufbaut), als wenn er seinen Zustand als allgemein üblichen erfährt. Ein Urmensch wird nach anstrengendem Lauf eine Pause machen, bis er wieder bei Kräften ist, und dann weiter laufen, der mittelalterliche Wanderer wird sich schweißwischend ein Pferd herbeisehnen… der heutige Mensch wird (eventuell noch) sagen, „Jetzt im Auto sitzen“ … warum sollte der zukünftige im Wissen um Milliarden Chinesenautos nicht, „jetzt stressfrei in der Bahn lesen und wenn ich hochgucke, bin ich da“ denken?
5. Ein „Verreise-Bedürfnis“ gibt es also in praktisch realisierbarem Umfang. Diese „Realisierbarkeit“ speist sich zum einen aus allgemeinem Erkenntnisdrang „der Menschen“, zum anderen aber aus der permanenten Unzufriedenheit, warum man nicht können oder dürfen können sollte, was „der andere, der doch nicht besser ist als man selbst“ es kann und darf. Je mehr es diesen nicht mehr gibt und man nicht mit entsprechenden Fällen in Berührung kommt, wird man mit entspannenden Suggestionen einer filmisch, geruchsmäßig, mit Geräuschen usw. simulierten fernen Wirklichkeit in der Masse zufriedener sein. Wenn man die Echtheit der meisten (!) Urlauberzentren im Ausland heute zum Maßstab nimmt, muss sich das Maß der Illusion kaum erhöhen.
6. Etwas Anderes wäre es, man wüsste um ein idealeres Beförderungsmittel, das Bequemlichkeit mit Umweltverträglichkeit und Erlebnis- bzw. Erholungsumfang bestens kombiniert. Je freier man selbstbestimmt eine solche Entscheidung treffen kann, umso wahrscheinlicher wird man sich „positiv“ entscheiden.
... wird fortgesetzt...
4 Bedürfnisse sind zu unterscheiden in elementare (Über-)Lebensbedürfnisse, deren Nichtbefriedigung eine echte menschliche Katastrophe bedeutet (Verdursten, Verhungern, Erfrieren) und solche, die aus dem Wissen um Möglichkeiten erwachsen. Jemand, der laufend schuftet, wird sich mehr danach sehnen, auch (!) einmal die Beine von sich strecken zu können, wenn er um reale Nichtstuer weiß (vor allem, wenn diese Nichtstuerei auf seinem Schuften aufbaut), als wenn er seinen Zustand als allgemein üblichen erfährt. Ein Urmensch wird nach anstrengendem Lauf eine Pause machen, bis er wieder bei Kräften ist, und dann weiter laufen, der mittelalterliche Wanderer wird sich schweißwischend ein Pferd herbeisehnen… der heutige Mensch wird (eventuell noch) sagen, „Jetzt im Auto sitzen“ … warum sollte der zukünftige im Wissen um Milliarden Chinesenautos nicht, „jetzt stressfrei in der Bahn lesen und wenn ich hochgucke, bin ich da“ denken?
5. Ein „Verreise-Bedürfnis“ gibt es also in praktisch realisierbarem Umfang. Diese „Realisierbarkeit“ speist sich zum einen aus allgemeinem Erkenntnisdrang „der Menschen“, zum anderen aber aus der permanenten Unzufriedenheit, warum man nicht können oder dürfen können sollte, was „der andere, der doch nicht besser ist als man selbst“ es kann und darf. Je mehr es diesen nicht mehr gibt und man nicht mit entsprechenden Fällen in Berührung kommt, wird man mit entspannenden Suggestionen einer filmisch, geruchsmäßig, mit Geräuschen usw. simulierten fernen Wirklichkeit in der Masse zufriedener sein. Wenn man die Echtheit der meisten (!) Urlauberzentren im Ausland heute zum Maßstab nimmt, muss sich das Maß der Illusion kaum erhöhen.
6. Etwas Anderes wäre es, man wüsste um ein idealeres Beförderungsmittel, das Bequemlichkeit mit Umweltverträglichkeit und Erlebnis- bzw. Erholungsumfang bestens kombiniert. Je freier man selbstbestimmt eine solche Entscheidung treffen kann, umso wahrscheinlicher wird man sich „positiv“ entscheiden.
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